Mit Viona hat sich das IBB als Vorreiter für Online-Live-Weiterbildungen in Deutschland etabliert. Bereits vor 17 Jahren entstand die virtuelle Online-Akademie als ortsunabhängiger Live-Unterricht in Online-Klassenräumen. Im Laufe der Jahre hat sich Viona zu einem weitreichenden Netzwerk mit mehr als 1200 Standorten entwickelt und ermöglicht eine flexible und qualitativ hochwertige Weiterbildung, die den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht wird. „Das Viona-Netzwerk hat es uns ermöglicht, die berufliche Weiterbildung in Deutschland nachhaltig zu transformieren“, sagte Katrin Witte, Vorstandsvorsitzende der IBB AG, in ihrer Begrüßungsansprache. „Wir sind stolz darauf, dass sich mittlerweile 120 Partner gemeinsam für die digitale Erwachsenenbildung stark machen.“
Der parlamentarische Abend bot eine Plattform für hochkarätige Vorträge und Diskussionen. Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, betonte in ihrem Impulsvortrag: „Deutschland soll Weiterbildungsrepublik werden. Daran arbeiten wir mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie. Weiterbildung ist der Schlüssel, um einerseits Fachkräfte und Beschäftigung zu sichern und andererseits die Innovationsfähigkeit von Betrieben zu steigern. Beides ist gerade in Zeiten des Wandels wichtiger denn je.“
Prof. Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, stellte die Ansatzpunkte für eine stärkere Weiterbildung dar und ergänzte: „Weiterbildung ist der Schlüssel, um Wirtschaft und Arbeitsmarkt erfolgreich zu transformieren. Dabei braucht es verstärkte Anstrengungen von Erwerbspersonen, Betrieben und der öffentlichen Hand.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Viona-Partner für ihre herausragenden Leistungen in fünf Kategorien ausgezeichnet, um den Erfolg des Netzwerks zu unterstreichen. Die anschließende Podiumsdiskussion unter der Moderation von Siegfried Schmauder, Seniorexperte für Weiterbildung, brachte namhafte Gäste zusammen, darunter Petra Densborn (Vorstandsvorsitzende des Deutschen Weiterbildungstags e. V.), Mareike Wulf MdB, und Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn MdB. Die zentrale Frage des Abends lautete: „Die Nationale Weiterbildungsstrategie - Was ist geschafft? Was ist bis zur Bundestagswahl noch machbar?”.
Wolfgang Strengmann-Kuhn machte in seinem Beitrag deutlich: „Die Arbeitswelt wandelt sich. Weiterbildung ist der Schlüssel für einen funktionierenden Arbeitsmarkt von morgen, der den sozial-ökologischen Herausforderungen in der Transformation gerecht werden kann. Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist hier ein wichtiger Baustein, um alle Akteure zu erreichen. Arbeitnehmende, Arbeitssuchende und Unternehmen gleichermaßen.“
Mareike Wulf, in ihrer Rolle als Berichterstatterin Weiterbildung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales ebenfalls ausgewiesene Bildungsexpertin, ergänzte: „Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein einmaliger Prozess und wir unterstützen das zentrale Ziel, die Weiterbildungsbeteiligung zu steigern. Wir sehen Weiterbildung als einen Hebel, um den Fachkräftemangel zu verringern. Hier bleibt aber noch viel zu tun. Insbesondere für KMU müssen Weiterbildungsangebote gezielt, einfach, schnell und skalierbar zur Verfügung stehen, auch Weiterbildungsverbünde brauchen wir flächendeckend. Nur so können wir eine dynamische und starke ‚Innovationsrepublik‘ werden.“
Anschließend boten zahlreiche Workshops rund um die Zukunft der beruflichen Weiterbildung die Möglichkeit für den Austausch von Ideen und Best Practices. Schwerpunkte waren unter anderem das neue Onlineportal „mein NOW“ der Bundesagentur für Arbeit sowie die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI). In einem entsprechenden Workshop stellte Tobias Kemkes, Geschäftsführer der Langdock GmbH, fest: „Die Integration von KI in die Weiterbildung ist nicht nur eine Zukunftsvision, sondern bereits heute Realität. Wir können und sollten diese Technologien nutzen, um unseren Teilnehmern die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten.“
Das zehnjährige Bestehen des Viona-Partnernetzwerks wurde somit an den beiden Veranstaltungstagen nicht nur als Anlass zum Feiern, sondern auch als Plattform für zukunftsweisende Diskussionen und Visionen genutzt. Das IBB freut sich auf die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit im Viona-Netzwerk und den Ausbau auch seiner politischen Aktivitäten.